Beschreibung:
Funktionsbeschreibung
Der DRIVE-XL ist ein sehr leistungsstarker 8 A (10 A Spitze) Lokdecoder. Er kann digital und analog arbeiten und bietet mit seinen 3 Kontakteingängen und insgesamt 17 Funktionsausgängen ein sehr großes und leistungsstarkes Spektrum. Zudem können bis zu 8 Servos betrieben werden. 2 Servos können direkt aufgesteckt werden.
Die analoge und digitale Lastregelung arbeitet sehr weich, sodass ein sehr angenehmes Fahrverhalten möglich ist. Intern kann neben dem Schweizer-Mapping auch diverse amerikanische Simulationen gefahren werden. Der Decoder hat zudem direkt die Möglichkeit ein Rangierlicht „Doppel-A“ zu aktivieren als auch eine Fernlichtfunktionen.
Zum Standardumfang gehört natürlich ein Rangiergang als auch abschaltbare Verzögerungszeiten.
Weiterhin unterstützt das Modul eine Reihe von Licht- und Schalteffekten, welche konfiguriert und frei angepasst werden können. Somit ist er auch ideal für Triebwagen geeignet, um diese zu beleuchten und mit Lichteffekten auszustatten. Durch die 6 Kanäle können z. B. Abteile getrennt beleuchtet oder Zugschlusslampen digital geschaltet werden. Im Analogbetrieb sind alle Ausgänge mit vollem Funktionsumfang ebenfalls nutzbar. Zudem können alle Ausgänge gedimmt werden.
Hinweise
Vergewissern Sie sich, ob die Ausgangsspannungen zu ihrem Verbraucher passen, da dieser sonst zerstört werden kann! Für Nichtbeachtung übernehmen wir keine Haftung.
Die Ausgänge 9 – 14 sind unverstärkt, und schalten 5 V. Hier dürfen nur kleine Lasten (LEDs) angeschlossen, oder verstärkt werden z. B. mit einem ULN2003 Treiber. Als Gegenpol dient hier Masse (GND, DEC-)!
TAKT-Buchse ist Eingang und Ausgang zugleich. Wenn CV 115 = 0 (ext. Takt) dann ist die TAKT Buchse der Takteingang (von Verdampfern, Getriebe, Soundmodule o.ä.). Ist CV115 = 1 (interner Takt) wird an der TAKT Buchse der simulierte Takt zzgl. ausgegeben. Alternativ kann der simulierte Takt auch an einem Funktionsausgang ausgegeben werden.
Funktionsumfang
DC/AC/DCC BetriebVollkompatibles NMRA-DCC Modul8 A (10 A Spitze) Motorstufe für 1-4 MotorenServos direkt aufsteckbar5 V Spannungsregler an BoardTemperatur und Überstromschutz3 Kontakteingänge (Pendelbetrieb z. B.)TaktsimulationGepulster-Verdampfer-Steuerung (Diesel, Dampf)SUSI BusAnaloge und digitale LastregelungBremslichtfunktionPendelzugsteuerung direkt einstellbar„Durchdrehende Räder Effekt“ für DampfloksUnterschiedliche Gesch. für Vor- und RückwärtsHandbremsenfunktionInsgesamt 17 Funktionsausgänge, davon:11 verstärkte Funktionsausgänge6 unverstärkte Funktionsausgänge (5 V)Funktionsausgänge frei adressierbar (F0-F68)Serielle Datenausgabe für LGB MZS an A8Viele Sonder- und Zeitfunktionen einstellbarServofunktion auf allen Ausgängen (A1-A8, LI)Servofunktion Schwingen + Fahrregler + Endlage23 Lichteffekte auf allen AusgängenSchweizer Mapping21 Sonderfunktionen (Ampel, Kirmes, Lauflicht, etc)Kirmesmodus selbst programmierbarFunktionsausgänge dimmbarResetfunktionen für alle CVsSehr einfaches FunktionsmappingTaktsimulationKupplungswalzerDrive-Stop auf Kontakteingang möglichAnschluss für Infrarot-LED (K3) (PZB)68 Funktiontasten adressierbar, 10239 Lokadressen14, 28, 128 Fahrstufen (automatisch)Vielfältige Programmiermöglichkeiten (Bitweise, CV, POM Schaltdecoder, Register)Keine Last bei Programmierung erforderlichSX6 Vollsupport (Poti, REED, Takt, usw)
Anschlussbuchsen
Schalten Sie Verbraucher zwischen A1-A8 und gemeinsamen + Pol (DEC+). Gleiches bei LV, LH und LI. Nachfolgend finden Sie zzgl. die Beschaltung für Servos als auch für Kondensatoren/Puffercaps. Alternativ können die Servos direkt auf die 2 Reiter gesteckt werden. 5 V für die Servos sind auf dem Decoder verfügbar. A9-A14 sind unverstärkt! Der interne 5 V Regler darf nicht für Lüftermotoren genutzt werden!
Anschluss für Servo
Der Decoder besitzt einen 5 V Regler, um Servos direkt betreiben zu können. Es ist kein weiteres Equipment nötig. Servos können direkt über A1 und A2 über die Stiftleiste betrieben zu werden. Für A3-A8 und LI wird der Servo invers betrieben, das ist alles passend eingestellt. Es wird lediglich ein Widerstand (bzw. 4k7) zwischen dem Ausgang und +5 V benötigt.
Anschluss für Pufferspeicher
Über CV 47 ist es möglich, die Pufferzeit einzustellen.
Anschluss für gepulste Verdampfer
Externe Verdampfer mit integrierter Steuerung, welche Takt brauchen, können normal an den Decoder angeschlossen werden. Das Taktkabel kann hier an die Takt-Buchse (CV 115 = 1 für int. Takt)
oder an einen Funktionsausgang zur Taktsimulation angeschlossen werden sowie an GND (Dec-).
Für echten gepulsten Verdampfer Genuss, unterstützt der Decoder die gepulste Verdampfer-Steuerung, sodass Verdampfer ohne Steuerung vollwertig mit Drehzahlreglung und Puls gesteuert werden können. Nachfolgend symbolisch Lüfter und Heizung angeschlossen am Decoder, Sonderfunktion ist auf 22/23 einzustellen für A8, A7 und A8 auf die gleiche F-Taste legen. Natürlich kann auch jeder andere Ausgang genutzt werden! Takt kann intern oder extern erfolgen (für Dampfloks). Alle Drehzahlen (Stand, Rollen, Fahren, Anfahren) lassen sich einstellen. Unser Verdampfer kann direkt angeschlossen werden ohne 6 V Spannungsregler.
Anschluss an Decoderschnittstellen
Anschluss an Getriebe von LGB/PIKO G. Bei PIKO G ist Motor und Gleis am Getriebe vertauscht!!
Anschluss an die LGB DCC Schnittstelle
Anschluss an die ARISTO-CRAFT DCC Schnittstelle
Anschluss an die alten LGB Direct-Schnittstellen
Wichtige Hinweise für Aristo/USA TRAINSFür Loks der Firmen Aristo Craft und USA Trains müssen einige Vorkehrungen getroffen werden damit die Digitalisierung sauber funktioniert. Diese Motoren sind nicht vergleichbar mit denen von LGB und PIKO. Nachfolgend finden Sie einige wichtige Hinweise. Wir empfehlen CV 9 = 1 mit 2 kHz Motorfrequenz zu setzen.
Wichtig ist das Entfernen alle Entstörmaßnahmen wie Kondensatoren, Dioden oder Spulen. Ein Beispiel finden Sie im nachfolgenden Foto. Hier müssen alle Bauteile entfernt werden. Auch weitere Entstörmaßnahmen müssen entfernt werden.
Wichtige Hinweise für Soundmodul SX6Generell wichtig ist das saubere verlegen der Kabel. Insbesondere bei Verwendung des Soundmoduls SX6 muss darauf geachtet werden, dass das SX6 SUSI Kabel nicht mit stark stromführenden Leitungen (Motor, Gleis) verbunden oder in der Nähe verlegt wird. Sonst kann Übersprechen erfolgen und damit ungewollte Soundauslösungen. Insbesondere bei Aristo und USA Trains durch dessen Motoren ist es besonders wichtig, das sauber zu trennen. Verlegen Sie das SUSI Kabel möglichst weit weg von Störquellen.
Nachfolgend finden Sie ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte.
Weiß eingekreist. Motorkabel mit SUSI verbunden!
Schweizer-Mapping
Der Decoder bietet zudem ein breites Spektrum an Sonderfunktionen und Abläufen an.
Innerhalb der Funktionsmuster/Lichtmuster werden alle Ausgänge benutzt. Diese sind nachfolgend aufgebaut. Ein Lauflicht z. B. geht dabei von A9 -> A14. Dimming, Fading funktioniert auch in diesem Modus weiterhin.
Das für US-Bahner interessante Ditchlight ist ebenfalls vorhanden. Die beiden dafür konfigurierten Kanäle entsprechen dann der Stirnbeleuchtungen unten.
Innerhalb aller Sonder- und Lichtfunktionen sowie im Bereich der SDF können Dimming, Auf- und Abblenden weiterhin verwendet werden. Im SDF-Modus „Bewegtes Haus“ kann zudem die Sonderfunktion (z. B. Neon, Sodium, etc…) jedes Funktionsausgangs genutzt werden um einzelne Räume mit anderen Lichteffekten ausstatten zu können. A14 ist dabei jedoch fest auf TV-Simulation eingestellt.
Drive-Stop. Mit dieser Technik ist es möglich, den Zug mit den eingestellten Verzögerungszeiten durch schalten eines Kontakteingangs anzuhalten. Wenn der Kontakteingang wieder frei ist, fährt die Lok mit vorheriger Stufe wieder los. Dies kann durch Reed-Kontakte mit einem bistabilen Relais z. B. gelöst werden.
Die Trimm-CVs (66, 95) können, fahrtrichtungsabhängig, die max. Geschwindigkeit zzgl. verringern. Z. B. eine Schlepptenderdampflok soll rückwärts langsamer als vorwärts fahren.
Eine weitere Besonderheit ist das „Schweizer-Mapping“ welches mit CV 49 Bit 6 aktiviert werden kann. In diesem Modus werden alle Ausgänge automatisch konfiguriert. Eine Anpassung des Dimmwertes, Auf/Abblenden, Spezialfunktion und ggf. Anpassung der Condition ist weiterhin möglich. Die Ausgänge sind dabei wie folgt konfiguriert:
A1 = Licht Front weiß (oben, unten links)
A2 = Licht Front weiß (unten rechts)
A3 = Rücklicht Heck rot (2x unten)
A4 = Licht Heck weiß (oben, unten links)
A5 = Licht Heck weiß (unten rechts)
A6 = Rücklicht Front rot (2x unten)
A7 = Rücklicht Front, Heck rot (1x oben)
A8 - 14 = frei verfügbar (bspw. Innenlicht, Servo)
Des weiteren können dann die Funktionsausgänge für Licht vorne (LV), Licht hinten (LH) und Licht innen (Li) als normale Funktionsausgänge genutzt werden.
Über die Lichttaste kann nun die Beleuchtung wie gewohnt geschaltet werden. Außerdem besteht nun die Möglichkeit mit den SM-CVs Zusatzfunktionen zu belegen:
CV 107 = Umschaltung 3x ws/2x rt zu 3x ws/1x ws
CV 108 = Führerstand 1. abschalten
CV 109 = Führerstand 2. abschalten
CV 110 = Doppel-A Notlicht aktivieren
Die Abschaltung der Führerstände ist nützlich für z. B. Fahrten in Doppeltraktion. Außerdem: LH, LV, LI und A8 – A14 ist frei verfügbar. Empfehlung: LH und LV für das Führerhauslicht nutzen ➔ Bedingung einstellen nur im Stand (vorwärts bzw. rückwärts), sodass das Licht bei der Fahrt erlischt. Andere Ausgänge sind frei verfügbar (z. B. Servo usw).
Schweizer-Mapping für moderne Loks
CV 49 Bit 6 = 1
Hat Ihr Modell eine dieser Lampen nicht, Anschluss einfach offen lassen.
Schweizer-Mapping für ältere Loks
CV 49 Bit 6 = 0
Bei Modellen ohne rote Rückleuchten macht das Schweizer-Mapping über CV 49 keinen Sinn.
Über CV 110 kann weiterhin das Doppel-A aktiviert werden (Rangierlicht).
Das Führerhauslicht kann über 2 separate Ausgänge (z. B. A3, A4) geschaltet werden. Für einen realistischen Betrieb sollte die Bedingung auf „Nur bei Fahrt“ für vorwärts (Führerhaus vorne) und rückwärts (Führerhaus hinten) aktiviert werden. F-Taste sollte dabei 0 sein (Lichttaste).
Fahrstufen
Die Fahrstufen (Anzahl, Geschwindigkeit zwischen Stillstand und max. Geschwindigkeit) können zwischen 14, 28 und 128 gewählt werden. Dabei muss zwischen 14 und 28 Fahrstufen mittels Einstellung (CV 29, Bit 1) unterschieden werden. 128 Fahrstufen werden automatisch erkannt. LGB MZS I+II unterstützen nur 14 Fahrstufen. Die Standardeinstellung beträgt 28/128 Fahrstufen.
Fahrkurven
Das Fahrverhalten kann mittels Fahrkurve beeinflusst werden. Wahlweise können eine
lineare oder eine frei programmierbare Fahrkurve verwendet werden. Die lineare Fahrkurve wird mit 3 Werten eingestellt. Diese Fahrkurve ist deutlich einfacher einzustellen und daher auch standardmäßig aktiviert (siehe CV 29). Die Anfahrspannung (CV 2) legt fest, mit welcher Spannung die Lok in der ersten Fahrstufe anfährt. Je kleiner der Wert, desto langsamer fährt die Lok an. Wenn bei abgeschalteter Lastregelung die Lok in Stufe 1 nicht anfährt, sollte dieser Wert erhöht werden. Die maximale Geschwindigkeit (CV 5) kann durch das Programmieren von kleineren Werten reduziert werden. Verringert man diesen Wert, so ändert sich die Geschwindigkeit aller Fahrstufen linear mit. Die mittlere Geschwindigkeit (CV 6) beeinflusst die Linearität der Fahrkurve. Wenn in CV 6 der halbe Wert von CV 5 steht, sind alle Fahrstufen gleichmäßig verteilt. Ist CV 6 kleiner als die Hälfte von CV 5, werden die unteren Fahrstufen gestreckt. Die Lok fährt dann bei mittlerer Geschwindigkeit langsamer, es ergibt sich ein ausgedehnter Langsamfahrbereich, optimal zum Rangieren.
Alternativ kann über CV 67 – CV 94 die Fahrkurve in 28 Stufen frei programmiert werden. Die programmierte Fahrkurve wird mit CV 29 Bit 4 aktiviert. Bei Nutzung der Fahrkurve haben CV 2, 5 und 6 keine Funktion mehr.
Rangiergang
Für ein deutlich feineres Fahrgefühl beim Rangieren kann über eine frei programmierbare Funktionstaste ein Rangiergang aktiviert werden (CV 100). Dabei wird die Fahrgeschwindigkeit, unabhängig von der Fahrstufe, halbiert. Die Nummer der F-Taste wird direkt in CV 100 programmiert. Mit CV 100 = 64 wird die Funktion abgeschaltet. Tipp: Legen Sie den Wert auf die Funktionstaste für „Doppel-A“ Rangierlicht.
Anfahr-/Bremsverzögerung
Eine Zeitverzögerung beim Anfahren und Bremsen kann mit CV 3 (Beschleunigung) und CV 4 (Abbremsen) eingestellt werden. Die Verzögerungszeit vom Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit (oder umgekehrt) beträgt je gezähltem Wert 1 genau 0,5 Sekunden. Multiplizieren Sie die gewünschte Verzögerungszeit mit 2 und programmieren Sie diesen Wert in die jeweilige CV.
Abschaltbare Verzögerungszeiten
Die programmierten Zeitwerte von CV 3, 4 können mittels frei programmierbarer Funktionstaste abgeschaltet werden (CV 101).
Bremslichtfunktion
Über die Sonderfunktion 31 kann das Bremslicht aktiviert werden. Die Einstellung erfolgt über die CVs 275-278. Hier kann die Auslöseschwelle (CV 275) und die Differenz bzw. Trägheit (CV 276) eingestellt werden.
Lastregelung
Der Decoder besitzt eine Lastregelung die durch 3 CVs optimal eingestellt werden kann. Im Auslieferungszustand ist diese bereits weich, also träge konfiguriert. Je nach eingestellter Geschwindigkeit oder Bedürfnis kann diese verändert werden. Zur Optimierung können CV 60 (max. Nachregelung), CV 61 (Nachregelverzögerung) und CV 62 (Nachregelbegrenzung) verändert werden.
Verkleinert man CV 60 wird die max. Stärke der Regelung pro Zeiteinheit reduziert. Der Decoder regelt bei jeder Messung weniger nach. Dadurch verhindert man überregeln und ruckeln.
Vergrößert man CV 61 so wird die Zeitdauer zwischen Regelvergleichen vergrößert. Es wird somit seltener nachgeregelt.
CV 62 begrenzt die Nachregelung zur Volllast. Man stellt hier einen Leistungsoffset ein. Ein Wert von 128 entspricht damit 50 %. Die Lastregelung ist abschaltbar über CV 49 Bit 0 (digital) und Bit 1 (analog).
Pendelfunktion
Für automatische Abläufe kann eine Pendelfunktion aktiviert werden (CV 103 > 0). CV 103 definiert zugleich die Fahrdauer in Sekunden. CV 104 die Haltezeit in Sekunden. CV 102 die Geschwindigkeit. Über CV 30 ist es aktivierbar. Auch dauerhaft kann die Pendelfunktion angeschaltet werden. Die Aktivierung erfolgt über F-Tasten.
Kontakteingänge
Der Decoder besitzt 4 Kontakteingänge. Dabei sind die Eingänge K1 und K2 für die Pendelfunktion reserviert. K1 ist aktiv bei der Vorwärtsfahrt, K2 für die Rückwährtsfahrt. Die Kontakteingänge sind optional. Die Zeitsteuerung greift weiterhin als eine Art Sicherheitsschalter. K1/2 optional für Pendel. K1/2 kann für Reed-Eingang genutzt werden mit IS4.
K3 ist reserviert für automatische Abläufe mit einer Infrarot-LED und der Übertragung von Daten aus dem Gleis (PZB, Infrarotsystem). Dabei kann eine Infrarot-LED direkt an K3 angeschlossen werden. Der Decoder arbeitet als Empfänger ohne zzgl. Geräte.
Servofunktion
Die Ausgänge A1 – A8 und Li unterstützen Servos. Dabei kann, durch die Stiftleiste, an A1 und A2 direkt ein Servo aufgesteckt werden. Für die anderen Ausgänge muss ein Widerstand (z. B. 10 k Ohm) zwischen dem Ausgang und +5 V angeschlossen werden. Der Decoder besitzt einen On-Board 5 V Regler für die Servos.
Der Servo kann in 7 Modi betrieben werden:
1. Endlage „oben“ und „unten“ wechseln
2. Über Fahrregler zur Positionierung
3. Schwingen (z, B. Glocken) mit Haltezeit an den Enden in der Sonderfunktionszeit einzustellen
4. Über Fahrregler Mittelstellung = Mittelstellung Servo
5. Wie Punkt 4 nur invers
6. Wie Punkt 5, invers zur Geschwindigkeit (Echtdampf)
7. Verbrauchssimulation. Red. Gesch. in CV 65, Zeit in min. 7. Consump. simulation. Speed to CV 65 bis zum Verbrauch im Zeitwert des Funktionsausgangs
Pufferbetrieb
Wird über „BC“ ein Pufferspeicher betrieben, kann über CV 47 die Puffernachlaufzeit eingestellt werden. Im Digitalbetrieb muss mit dem Puffer der Analogbetrieb (CV 29, Bit 2) gesperrt werden. Schließen Sie Puffer an einen beliebigen Ausgang (A1-A8) an und wählen Sie die Sonderfunktion „BC“.
Analogbetrieb
Im Auslieferungszustand ist der Analogbetrieb gestattet. Die Lichtausgänge sind im Analogbetrieb immer richtungsabhängig an. Die Funktionsausgänge (A1 – A8) können über CV 13 aktiviert werden. Alle Einstellungen der Ausgänge (Dimming Lichteffekte, etc…) ist weiterhin nutzbar.
Gepulster Verdampfer
Mit den DRIVE-XL ist es ebenso möglich, einen gepulsten Verdampfer zu betreiben. Der Takt kann entweder intern erzeugt werden (Taktsimulation) oder extern über K4 (TAKT) angelegt werden. Die Einstellungen erfolgen über CV 40 – 46. Bei der Dieselloksimulation wird kein Takt benötigt.
Der Lüfter wird dabei an einen beliebigen Ausgang angeschlossen und ggf. der Dimmwert eingestellt. Die Sonderfunktion ist hier auf 22/23 zu stellen. Das Heizelement muss an einen weiteren Ausgang angeschlossen werden, beide Ausgänge sollten dann auf die gleiche Funktionstaste gelegt werden. Der Dimmwert für das Heizelement kann das Heizprofil bestimmen. So lassen sich z. B. auch 5 V Elemente betreiben und die Dampfmenge steuern.
Fernlichtfunktion
Über CV 97 kann die Funktionstaste angegeben werden, womit die Fernlichtfunktion geschaltet wird. Die Beleuchtung dimmt sich dann um 50 % runter (Fernlicht inaktiv). Die F-Taste ist frei vergebbar. Natürlich ist die Funktion auch komplett deaktivierbar.
Doppel-A Notlicht
Über CV 110 kann die Funktionstaste angegeben womit das Notlicht (Doppel-A) geschaltet wird. Beim Schweizer-Mapping ist die Belegung der kompletten Ausgänge vorgegeben, das Notlicht ist dabei 3x rot der Spitzbeleuchtung.
Wenn kein Schweizer-Mapping genutzt wird, leuchten beim Notlicht alle Lichtausgänge, also Licht vorne + Licht hinten auf, unabhängig von der Fahrtrichtung. Dieser Effekt ist dann sinnvoll, wenn das Fahrzeug keine roten Rückleuchten besitzt. Wenn rote Rückleuchten vorhanden sind, aber kein Schweizer-Mapping benötigt wird, können die Rückleuchten optional über andere Funktionsausgänge betrieben werden. Und diese ebenfalls auf Taste F0 oder andere F-Taste sowie die entsprechende Bedingung programmiert werden. Dann können Sie separat ausgeschaltet werden. Natürlich ist die Funktion auch komplett deaktivierbar.
Handbremsfunktion
Über CV 96 kann die Funktionstaste angegeben werden, womit die Handbremse geschaltet
wird. Die Lok ist nicht mehr steuerbar (ideal um z. B. im Modus "Servo" über Fahrregler den Servo steuern zu können). Auch zum Falschfahrschutz. Über CV 63 kann eine automatische Lösung der Bremse nach Zeit erfolgen. Natürlich kann man die Funktion auch vollständig deaktivieren.
Zufallsgenerator
Über CV 98 können Ausgänge mit dem Zufall verbunden werden. Diese schalten dann völlig zufällig an und aus. Dies ist ideal für z. B. Kesselfeuer. Simulationen als auch Servo können am Ausgang dennoch genutzt werden. Manuel ist der Ausgang weiterhin schaltbar.
Vor/Rückwärts-Geschwindigkeiten
Mit CV 66 und CV 95 kann man eine richtungsabhängige Geschwindigkeitsuntersetzung der Maximalgeschwindigkeit von CV 5 erreichen. Z. B. eine Tenderdampflok fährt rückwärts langsamer als vorwärts, so kann man CV 95 reduzieren. Für vorwärts gilt die Geschwindigkeit in CV 5, für rückwärts ist diese um CV 95 untersetzt.
Kupplungswalzer
Der Decoder kann je Ausgang mit der Funktion des Kupplungswalzers verknüpft werden. Hierzu in den Sonderfunktionswert 24 eintragen. Über CV 112-114 kann der Walzer an die Lok fein angepasst werden. Über CV 24 kann er deaktiviert werden.
Einseitige Lichtunterdrückung
Für Lokomotiven mit roten Rücklichtern ist es bei den meisten Bahngesellschaften üblich, dass bei angekuppelten Wagen die Seite die keine freie Sicht hat, also woran Loks oder Wagen gekuppelt sind, keine Beleuchtung hat. Das heißt rot und weiß, je nach Richtung, leuchtet auf dieser Seite kein Licht. Diese Funktion ist mit diesem Decoder möglich. Der Anschluss muss jedoch entsprechend geändert werden:
LV = Licht vorne weiß
LH = Licht hinten weiß
A7 = Licht hinten rot (CV 182 = 2)
A8 = Licht vorne rot (CV 192 = 1)
Legen Sie A7+A8 auf die gleiche F-Taste und entsprechend A7+A8 richtungsabhängig. Wenn Sie A7+A8 auf F0 legen, haben Sie wieder die normale Funktion des Rücklichtes wie üblich.
Tipp: Legen Sie A7+A8 auf eine andere Taste als F0, sodass Sie das Rücklicht separat anschalten können. Dann ist es möglich durch das „Doppel-A-Rangierlicht“ das rote Licht abzuschalten und es leuchten nur beidseitig die weißen Lampen. Mit den Tasten F26 und F27 (CV 31,32) kann jeweils F26 für vorne, F27 für hinten, die Beleuchtung abgeschaltet werden auf der entsprechend Seite. Natürlich ist die Funktion auch komplett deaktivierbar.
Beispiel: BR 218 Vorwärtsfahrt, vorne leuchten 3 weiße hinten 2 rote Lampen, hinten hängen Wagen dran. Durch F27 werden alle Lampen hinten abgeschaltet, also da wo die Wagen hängen leuchtet nichts mehr. Wechselt die Fahrrichtung, leuchten wo die Wagen sind dann keine weißen Lampen.
SX6-Support
Der DRIVE-XL bietet über den SUSI-Anschluss einen Vollsupport für die qualitativ hochwertigen Soundmodule SX6 von uns an. Dies funktioniert auch in Kombination mit anderen SUSI-Modulen durch einen SUSI-Verteiler.
Somit lässt sich der Lokdecoder um ein Soundmodul erweitern und man erhält damit einen Loksounddecoder mit dem gewohnten Umfang eines typischen Sounddecoders, jedoch mit weitaus mehr Funktionen und qualitativ hochwertigerem Sound.
Über die entsprechenden Buchsen können Sie wie gewohnt REED-Schalter, Lautsprecher, Lautstärkeregler (POTI), und ext. Takt anschließen. Wahlweise auch per internem Takt, dieser wird dann bei Simulation zzgl. über die Buchse „TAKT“ ausgegeben, sodass z. B. auch Verdampfer mit dem simulierten Takt synchronisiert werden können. In der Auslieferung ist dies alles bereits aktiviert.
Wenn Sie die Kontakteingänge (K1/K2) nicht für einen REED-Kontakt nutzen möchten, können Sie dies umprogrammieren und diese dann für andere Funktionalitäten nutzen.
Wenn der Takt auf extern steht, jedoch kein externer Takt zugeführt ist, arbeitet der SX6 weiterhin mit seiner Takterzeugung. Der Poti-Anschluss erkennt automatisch ein vorhandenes Poti, sodass bei fehlendem Anschluss weiterhin eine Lautstärkenänderung per SUSI-CV des Moduls erfolgen kann.
A8 serielle Datenausgabe
Der DRIVE-XL besitzt die Möglichkeit, an A8 die serielle Datenausgabe aktivieren zu können mit CV 49 Bit 3 = 1. Dieser Modus ist interessant für alte LGB® Loks mit eingebauten MZS-Soundbausteinen. Diese können die Daten nur seriell verarbeiten, jedoch gibt es keine Zentralen mehr die dies können. Aus diesem Grund ist es möglich die Funktion zu aktivieren, sodass die parallelen Gleisdaten in ein serielles Signal für den Soundbaustein umgewandelt werden. Damit können auch alte Soundmodule weitergenutzt werden. Man erkennt die LGB® Loks mit diesen Modulen an dem
Blindensymbol auf der Unterseite oder am Karton. Schwarzer Kreis mit 5 weißen Punkten. Neben Soundmodulen ist es ebenso möglich, die alte Pantographensteuerung der LGB® Ge 4/4 II und
Ge 4/4 III Loks mit Hilfe der seriellen Datenausgabe ansteuern zu können. Dabei muss an A8 das Steuersignal von dem Zusatzkabel “A1“ angeschlossen werden. Mit F2 und F3 kann dann die Steuerung erfolgen.
Programmiersperre
Um versehentliches Programmieren zu verhindern bieten CV 15/16 eine Programmiersperre. Nur wenn CV 15 = CV 16 ist eine Programmierung möglich. Beim Ändern von CV 16 ändert sich automatisch auch CV 15. Mit CV 7 = 16 kann die Programmiersperre zurückgesetzt werden.
STANDARTWERT CV 15/16 = 205
Programmiermöglichkeiten
Dieser Decoder unterstützt die folgenden Porgrammierarten: Bitweise, POM, Register CV lesen & schreiben.
Es wird keine zusätzliche Last zur Programmierung benötigt.
Im POM (Programmierung auf dem Hauptgleis) wird ebenfalls die Programmiersperre unterstützt. Der Decoder kann zudem auf dem Hauptgleis programmiert werden, ohne das andere Decoder beeinflusst werden. Somit muss bei Programmierung kein Ausbau des Decoders erfolgen.
HINWEIS: Um POM zu nutzen ohne andere Decoder zu beeinflussen, muss Ihre Digitalzentrale POM spezifische Decoderadresse unterstützen.
Programmierung von binären Werten
Einige CV’s (z. B. 29) bestehen aus sogenannten binären Werten. Das bedeutet, dass mehrere Einstellungen in einem Wert zusammengefasst werden. Jede Funktion hat eine Bitstelle und eine Wertigkeit. Zur Programmierung einer solchen CV müssen alle Wertigkeiten addiert werden. Eine deaktivierte Funktion hat immer die Wertigkeit 0.
BEISPIEL: Sie wollen 28 Fahrstufen, lange Lokadresse programmieren. Dazu müssen Sie in CV 29 den Wert 2 + 32 = 34 programmieren.
F-Tasten-Belegung
F0 = Licht vorne/hinten/innen (CV 50,55)
F12 = Handbremse (CV 96)
F13 = Doppel-A Rangierlicht (CV 110)
F14 = Fernlicht (CV 97)
F15 = Rangiergang (CV 100)
F16 = Abschaltbare Verzögerung (CV 101)
F26 = Lichtunterdrückung vorne (CV 31)
F27 = Lichtunterdrückung hinten (CV 32)
F28 = Pendelfunktion (CV 30)
Programmierung Lokadressen
Lokadresse bis 127 werden direkt in CV 1 eingetragen. Hierzu muss außerdem
CV 29 – Bit 5 „aus“ sein (wird autom. gesetzt).
Wenn größere Adressen genutzt werden sollen, muss CV 29 – Bit 5 „an“ sein (automatisch wenn CV 17/18 geändert wird). Die Adresse wird nun in CV 17 und 18 gespeichert. Die Adresse wird dann wie folgt berechnet (z. B. Lokadresse 3000):
3000 / 256 = 11,72; CV 17 ist 192 + 11 = 203.
3000 – (11 x 256) = 184; CV 18 ist also 184.
Resetfunktionen
Über CV 7 kann der Decoder zurückgesetzt werden. Dazu sind div. Bereiche nutzbar. Schreiben mit folgenden Werten:
11 (Grundfunktionen)
16 (Programmiersperre CV 15/16)
22 (Lichtfunktionen CV 50 – CV 59)
33 (Funktions- und Weichenausgänge 1-8)
44 (Motorsteuerung)
55 (Soundfunktionen)
66 (Fahrkuve CV 67 – CV 94)
77 (SDF CV 200 – CV 234)
88 (Funktionsausgänge 9 – 14)
Technische Daten
Spannung: 0-27V DC/DCC, 0-22V ACStromaufnahme: 15 mA (ohne Funktionsausgänge)Maximaler Funktionsstrom: A1-A8 1,5 A, A9-A14 10 mA/5 V, Li 0,1 A, Lv/Lh 1 AMaximaler Motorstrom: 8 A (kurzzeitig 10 A)Maximaler Gesamtstrom: 10 ATemperaturbereich: -20 bis 60 °CAbmaße: L6 x B3,5 x H2 cm
Die folgende Firma hat das Produkt für ML-Train hergestellt:micron-dynamics, Marius Dege,
(WEEE: DE69511296)
Bedienungsanleitung mit CV-Werten
ML-Train hat einen eigenen YouTube-Kanal für die Spur-G!
In dem Kanal gibt es sehr viele Erklärvideos für die Garteneisenbahn.
Wie digitalisiere ich meine Spur-G Lok? - Einfach erklärt -
Diese fünf Tutorial-Videos zeigen die Grundlagen der Lok-Digitalisirung